Thermodynamik-Kolloquium 2024 in Stuttgart
WATT e.V. und das Institut für Technische Thermodynamik und Thermische Verfahrenstechnik der Universität Stuttgart luden vom 25. bis 27. September 2024 zum Thermodynamik-Kolloquium 2024 nach Stuttgart ein.
Das Jahr 2024 markierte ein besonderes Jubiläum: 200 Jahre Thermodynamik. Der Ursprung liegt in den bahnbrechenden Arbeiten von Sadi Carnot aus dem Jahr 1824, die den Grundstein für diese bedeutende Wissenschaft gelegt haben.
Thermodynamik ist eine der Kerndisziplinen, die der SynTrac Forschung zugrunde liegt, und beschäftigt sich mit der Energie, ihrer Umwandlung und den damit verbundenen Prozessen. Sie untersucht die Prinzipien, die das Verhalten von makroskopischen Systemen aus vielen Teilchen bestimmen, insbesondere im Hinblick auf Temperatur, Wärme und Arbeit. In SynTrac werden verschiedenste thermodynamische Prozesse untersucht, darunter insbesondere die Vorgänge an Grenzflächen im Abgasstrom von Triebwerken, der Einsatz geeigneter Materialien zur Wärmeleitung durch funktionelle Leichtbaustrukturen und die effiziente Nutzung der zur Verfügung stehenden Energie.
Das Thermodynamik-Kolloquium bot eine einzigartige Plattform, um diese Themen mit Experten und Expertinnen aus der Wissenschaft zu diskutieren. Auch in diesem Jahr gab es Plenarvorträge renommierter Wissenschaftler wie Prof. Dr. Thomas Rades (University of Copenhagen), Prof. Dr. P. Stephan (TU Darmstadt), Dr.-Ing. Thomas M. Koller (FAU Erlangen-Nürnberg) und Dr. rer. nat. Robert Hellmann (Universität der Bundeswehr Hamburg) sowie eine Vielzahl and Präsentationen und Posterbeiträgen, die die aktuelle Forschung in dem vielseitigen Bereich Thermodynamik abbildeten.
Der TRR 364 SynTrac wurde auf dieser Veranstaltung von Myles Zabel vertreten, der während der Poster-Session am Mittwochabend seine Forschung im Rahmen der Projekts A02 als Poster mit dem Titel „Analysis of Aircraft Flow Losses on Highly Integrated Transport Aircraft by using Exergy Analysis“ vorstellte und mit interessierten Anwesenden diskutierte. Zusammen mit seinen Kollegen entwickelt er in SynTrac eine einheitliche Methodik für die Berechnung von Strömungsverlusten, die sich aus der Dissipation mechanischer Leistungen der Strömung und der Wärmeabfuhr ergeben. Seine Arbeit ist im Schnittfeld der Thermodynamik und Aerodynamik angesiedelt ist und bot daher die Möglichkeit, neben der Vorstellung wissenschaftlichen Erkenntnissen auch den interdisziplinären Ansatz von SynTrac zu demonstrieren.
Das Thermodynamik-Kolloquium 2024 war ein voller Erfolg und bot spannende Einblicke, aktuelle Forschungsergebnisse und eine hervorragende Möglichkeit zum Austausch mit der wissenschaftlichen Gemeinschaft, aus SynTrac‘s Perspektive insbesondere auch über den Mehrwert, den die Thermodynamik an den Schnittstellen zu anderen Disziplinen ermöglicht.